Zahnmedizinische (R)
Fachangestellte (R)
(von links): Zahnarzt Dr. Heinrich
Hofmann mit seinen Auszubildenden
Adriana Shynkarenko und Arsema
Gebrehiwet.
UNENTBEHRLICHE HILFE
für den ZAHNARZT
Das Desinfi zieren des Behandlungsstuhls ist eine wichtige Aufgabe der zahnmedizinischen Fachangestellten.
Fotos: Oliver Bürkle
Damit alles rund läuft in der Praxis, sind zahnmedizinische Fachangestellte unentbehrlich. Ob als Assistenz „am Stuhl“ bei der Behandlung der Patienten, bei der Terminvergabe, der Vorbereitung der Praxisräume oder Abrechnungsarbeiten: die Fachkräft e kümmern sich um alle Praxisabläufe und sind eine kompetente Entlastung für Zahnärztin und Zahnarzt.
Wer zum Zahnarzt muss, hat meistens keinen leichten Gang vor sich. Die zahnmedizinische Fachangestellte ist die erste Person, die Kontakt mit den Patienten hat. Neben verwaltungstechnischen Aufgaben wie die Chipkarte einlesen, gehören auch Freundlichkeit und das Gespräch mit dem Patienten zu ihren Aufgaben.
Adriana Shynkarenko aus der Ukraine und Arsema Gebrehiwet aus Eritrea absolvieren zusammen ihr erstes Ausbildungsjahr zur zahnmedizinischen Fachangestellten in der Zahnarztpraxis von Dr. Heinrich Hofmann in Bietigheim-Bissingen. Sie haben sich nach einem Schulpraktikum für die Ausbildung entschieden. „Ich helfe gern Menschen“, erzählt Adriana Schynkarenko. „Mit Menschen arbeiten, mit ihnen kommunizieren, das alles interessiert mich sehr und auch, was man in diesem Beruf alles macht.“ Eine besondere Vorliebe hat sie allerdings für das Vorbereiten der Instrumente wie zum Beispiel Spiegel, Sonde und Pinzette. Auch das Sterilisieren der Instrumente und das Desinfizieren der Arbeitsfl ächen gehört dazu, denn Hygiene spielt eine besonders große Rolle in einer Zahnarztpraxis. „Die Anforderungen an die Hygiene sind in den letzten Jahrzehnten immer größer geworden, das war schon vor der Pandemie so“, erzählt Dr. Heinrich Hofmann.
Vielfältige Aufgabenbereiche
Ein gut aufeinander eingespieltes Team
Es sei zunehmend schwieriger geworden, Auszubildende für diesen Beruf zu fi nden, so der Zahnarzt. An der Berufsschule gebe es zur Zeit vier Klassen mit insgesamt über 60 Auszubildenden, sechs davon sind Männer. Der Frauenanteil überwiegt deutlich. „Das Defi zit an guten Fachkräft en wird größer werden“, befürchtet Dr. Hofmann. Auf viele off ene Stellen gebe es immer weniger Bewerberinnen und Bewerber. Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, selbst Zahnmedizin zu studieren oder sich zur Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin oder zur Dental-Hygienikerin weiterzubilden. Auch die Qualifizierung zur Fachwirtin für Gesundheit und Soziales oder zur Fachwirtin für Zahnärztliches Praxismanagement ist möglich. „Der Beruf ist immer noch spannend und hat auf jeden Fall Zukunft“, so das Fazit von Dr. Hofmann zusammen.
Die zahnärztlichen Instrumente müssen sorgfältig sterilisiert werden.
