Gutes Gespür für Farben und Formen

Text: Bettina Nowakowski, Fotos: Martin Kalb

Das professionelle In-Szene-setzen und Gestalten von Räumen ist die Aufgabe von Gestaltern für visuelles Marketing. Dabei braucht es Kreativität, handwerkliches Geschick und ein Auge fürs Detail.

„Ich habe schon früher immer gern mein Zimmer umgeräumt“, erklärt die 23-jährige Valentina Vogel, die seit 2021 im Erlebnis-Wohnzentrum Hofmeister in Bietigheim-Bissingen ihre Ausbildung zur Gestalterin für visuelles Marketing, früher Schaugewerbegestalterin genannt, absolviert. Inspiriert hätten sie dazu Fernsehsendungen wie „Einsatz in vier Wänden“ mit Tina Wittler. Mit Kreativität Räume gestalten sei dann zum Berufswunsch geworden. Auch die 19-jährige Rosaria Cotardo hat 2021 ihre Ausbildung beim Erlebnis-Wohnzentrum Hofmeister begonnen. „Ich wollte etwas Kreatives machen, aber auch handwerklich tätig sein, das verbindet dieser abwechslungsreiche Beruf optimal miteinander.“

Tatsächlich gehört das Berufsbild Gestalter/-in für visuelles Marketing zu einem der beliebtesten Ausbildungen in der Branche. Hier werden visuelle Gestaltungskonzepte erstellt, entwickelt und umgesetzt. Wichtig dabei ist, aktuelle Trends einzubeziehen und auch die Unternehmensphilosophie zu berücksichtigen, um die Produkte gekonnt ins Rampenlicht zu setzen. Die Auszubildenden brauchen auf der einen Seite Kreativität und handwerkliches Geschick, wenn es zum Beispiel ums Wände streichen oder Tapezieren geht. Aber auch ein gutes Gespür für Farben und Formen ist wichtig. Ebenso wie Team- und Kommunikationsfähigkeit für die Entwicklung und Vorstellung der Gestaltungskonzepte.

Möbel ins rechte Licht setzen

„Dieser Beruf vereint einfach vieles in sich“, so die Ausbildungsleiterin Lara Kappl. Man sitze auch am Schreibtisch, meistens sei man aber im Team unterwegs und arbeitet in den Verkaufsräumen oder im Fotostudio, wo zum Beispiel Schlafzimmermöbel für den nächsten Verkaufskatalog oder für die Online-Präsentation ins rechte Licht gesetzt werden. Die Verkaufsförderung steht im Vordergrund. Die Möbelplatzierung sei daher auch auf Zielgruppen ausgerichtet, deren Bedürfnisse die Gestalter für visuelles Marketing kennen und erfüllen müssen.

Gleichzeitig muss auch die Markenpräsentation der einzelnen Produkte berücksichtigt werden, vom Logo bis zur farblichen Gestaltung. Bei den Eigenmarken hat man dann etwas mehr Spielraum für eigene Ideen. Inspirationen holt man sich nicht nur auf den einschlägigen Möbel-Messen in Mailand, Paris oder Köln, sondern auch über Social Media wie Pinterest oder Instagram.

Im Gegensatz zu vor zehn Jahren seien die Trends inzwischen viel schnelllebiger geworden. Möbelkollektionen werden jedes Jahr komplett ausgetauscht. „Heute gibt es viel schnellere Veränderungen in der Ausstellung“, so Lara Kappl. Da heißt es dranbleiben am Trend und offen für Neues sein. „Man muss immer die Augen offenhalten, selbst, wenn man beim Bäcker steht, kann man auf Ideen kommen“, so ihre Erfahrung. „Es gibt eigentlich keinen Ort, an dem man keine Inspiration findet.“

Die eigene Kreativität ausleben

Rosaria Cotardo mag besonders die handwerklichen Tätigkeiten wie Wände streichen und tapezieren. „Man sieht einfach, was man geschafft hat, wenn alles fertig ist.“  Sie kann diesen Beruf nur allen empfehlen, die ihre Kreativität ausleben möchten. Nach ihrer Ausbildung als Gestalterin für visuelles Marketing möchte Rosaria Cotardo Grafikdesign studieren, eine Kombination, die viele Azubis wählen.

Valentina Vogel liebt es, zu dekorieren und der Präsentation den letzten Schliff zu geben. Sie wird nach ihrer Ausbildung im Erlebnis-Wohnzentrum Hofmeister übernommen und freut sich schon darauf. „Man hat dann die Möglichkeit, sich weiterzubilden oder zur Abteilungsleitung aufzusteigen“, so Lara Kappl. „Dieser Beruf ist einfach cool. Man arbeitet mit Menschen und kann sich dabei auch selbst verwirklichen.“

Weitere Infos unter: www.hofmeister.de